Donnerstag, November 23, 2006

Schrammelig und zuckersüß

„So 10.12. A BOY NAMED SUE / ASTROPHIL & STELLA Indiepop, Indierock 20h 20h ASTROPHIL & STELLA haben soeben ihr drittes Album auf dem Bonner Mr.Music Label herausgebracht auf dem sie wie gewohnt eine krude Mischung aus 60's Beat und 90's Pop bieten. Ihre Originalität, die unter anderem durch den vierstimmigen Gesang geprägt ist hat ihnen 2006 schon einen Auftritt bei der Rheinkultur verschafft. A BOY NAMED SUE sind die Entdeckung des diesjährigen wir sinf Fucking Independent Festivals. Das Trio um Sängerin Danja ist wohl als IndiePop bis Anti-Folk einzuordnen. Schrammelig und zuckersüß aber trotzdem immer schräg.“
So steht es im Programm des kölner Clubs MTC. An diesem Sonntag werde ich die Freude haben als Gastmusiker für ein paar Stücke mit A BOY NAMED SUE auf der Bühne und hinter den Tasten stehen zu dürfen. Wer am Sonntag nicht kann bekommt die Chance geboten nichts (fast nichts) zu verpassen. Der kann nämlich schon am Samstag den 9.12. um 21 Uhr im „Stereo Wonderland“ in den Genuss der gleichen Band, der gleichen Musik und einer "mir fehlen die Worte"-Stimmung kommen. Ich übertreibe? Keine Ahnung! Aber ich weiß es ja am Samstag. Und sehr wahrscheinlich werde ich recht behalten.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Der Käsekuchen


Erinnerungen an Bens 22. Geburtstag. Die Suche nach dem Geschenk im Käsekuchen.

Donnerstag, September 14, 2006

"德文" heißt "deutsch" auf chinesisch!

Am Samstag um 9 Uhr schreibe ich Informatik! Und wenn ich auf die Seite des ZLW/IMA dem Zentrum für Lern- und Wissensmanagement/Lehrstuhl für Informatik im Maschinenbau (Was für ein Name!!!) gehe um nachzusehen wo ich denn meine Klausur schreiben werde stoße ich auf ein ganz im Stile des Instituts gehaltenes Tool. Ich werde aufgefordert meine Matrikelnummer in ein Feld einzutippen. Dann wird mir wie von Zauberhand der Ort angezeigt an dem ich schreiben soll. Praktisch praktisch, ich bin begeistert!
Diese Begeisterung musste leider wieder auf ein absolutes Minimum zurückfallen, als das tolle Tool mir verkündete ich schreibe doch tatsächlich in der Mensa Vita!!! (der Mediziner Mensa am Arsch der Welt) Bei genauerem hinsehen stellt man sogar fest, dass auch die Hauptmensa für das große Ereignis der Informatikklausur gebucht wurde. Wo sind wir denn hier? Was soll denn das? Sogenannte "Elitehochschulen" lassen ihre Studenten die Klausuren also jetzt auch in Mensen schreiben! Also ich weis ja nicht wie das wo anders ist, aber...naja! Gut, wollen wir mal nicht kleinlich sein.
Außerdem sind die Räumlichkeiten des Studenwerks Aachen ja gar nicht so schlecht anzusehen. Hier wird nämlich kulinarischer Hochgenuß durch architektonische Modernität unterstützt. Und auch der Internetauftritt des Studentenwerks läßt kaum zu wünschen übrig. Zwar sind zur Klärung einiger Begrifflichkeiten wie Hoki-Fisch und Schweinelachs einige eigene Recherchen notwendig, doch das wollen wir an dieser Stelle nicht negativ bewerten! (Was ist ein Hoki-Fisch? Kann eine Schweinelachs schwimmen?)
Ganz im Gegenteil, das Studentenwerk fällt mit seinem Internetauftritt eher Positiv auf. Es beteiligt sich nämlich an der Umsetzung von neuartigen pädagogischen Methoden, unterstützt also die RWTH in ihrer Lehraufgabe! So kann der ambitionierte Student beim Aufruf des aktuellen Speiseplans ganz nebenher chinesisch lernen! (weitere Abhandlungen zum dualen Lehrsystem der RWTH - bitte hier klicken!) Dabei werden im Kontext einer gelungenen Mensch-Rechner-Schnittstelle alle Grundsätze der Dialoggestalltung beachtet. Ein besonderes Lob gilt in diesem Zusammenhang der Lernförlichkeit des Dialogs der Seite. Auch der Grundsatz der Selbstbeschreibungsfähigkeit wurde bestens eingehalten.(Ein Dialog ist selbstbeschreibungsfähig, wenn jeder einzelne Dialogschritt durch Rückmeldung des Dialogsystems unmittelbar verständlich ist oder dem Benutzer auf Anfrage erklärt wird")
Wer sich jetzt abschließend noch ein eigenes Bild dieser überaus gelungenen Internetpräsentation machen möchte, besuche doch bitte die Seite des Studenwerks Aachen!
Ja, jetzt versteh ich auch warum ich gerade Informatik in einer Mensa schreiben werde!

Donnerstag, Juli 27, 2006

Projekt Rhabarber-Song


Ich finde es wird mal wieder Zeit ein Lied zu schreiben! Nachdem ich mich in meinen letzten
Songs mehr mit philosophischen Themen auseinander gesetzt habe, möchte ich mich jetzt in einem Lied mit dem Rhabarber befassen. Die Musik und der Text zum Refrain, oder jedenfalls einem Teil von diesem habe ich schon zu Papier gebracht.


"Ich mag Rhabarber und Barbara mag mich,
denn der Kuchen ist lecker
und ich ein ganz netter...Typ!"

Das ganze ist mit Klavier instrumentiert und orientiert sich stark an Jazz-Harmonien. Leider fehlt mir in letzter Zeit der direkte Bezug zu Rhabarber im Allgemeinen, zu Rhabarberkuchen im Speziellen, und Barbara habe ich seit dem auch nicht mehr gesehen. Somit zeigt sich das Künstlerleben wieder einmal von seiner rauhesten Seite...ich durchlebe eine objekt bezogene Inspirationskrise. Die ganze letzte Woche zog mich dieser Zustand der geistigen Unproduktivität in einen Sumpf der Depression.
Doch gestern bekam ich eine rettende Idee. Das internet! Ihr seid die Lösung! Wir schreiben diesen Song zusammen und stürmen die Charts! Genial, oder? Nein, wirklich, wir können das schaffen! Die Spielregeln sind ganz einfach: der oben stehende Refrain bleibt erhalten, kann jedoch erweitert werden. Ansonsten seid ihr frei was die Strophen angeht! Eure Vorschläge könnt ihr als Kommentar an diesen Post hängen. Also, traut euch, ich glaube an die großen Kräfte geistiger Synergien! Was mich betrifft, verspreche ich den Song, sobald er dann fertig geschrieben ist, aufzunehmen und hier zu veröffentlichen!

Dienstag, Juli 25, 2006

Der Joint


Erinnerungen an Bens 21. Geburtstag! Mr. R baut einen Joint, Andi zeigt seine schönen Augen und Alex schaut auch vorbei.

Dienstag, Juni 27, 2006

Montag, April 03, 2006

Mit papa Paparazzi in Berlin! Teil 1

Verflixt und zugenäht! Da bin ich heute morgen extra früh aufgestanden und hab mich auf den langen Weg nach Aachen gemacht um jetzt fest zu stellen, dass das zweite Semester erst morgen richtig los geht. Vor mir: Ein ganzer Tag, an dem ich mittlerweile nichts anderes mehr fest eingeplant habe als einkaufen und essen zu gehen. Ein Zustand auf den ich nicht vorbereitet war; der zunächst Verärgerung in mir hervorrief, mir jedoch jetzt die Möglichkeit gibt an dieser Stelle wieder etwas zu schreiben.
Letzte Woche war ich noch in Berlin, und gerne erinnere ich mich jetzt daran zurück.
Mit Blasen an den Füßen und Ringen unter den Augen landeten mein Vater und ich am Donnerstag Abend wieder in Köln/Bonn. Eigentlich kein gutes Zeichen. Jedenfalls nicht das was man von einem erholsamen Kurzurlaub erwartet. Erholsam war unser dreitägiger Foto-Trip durch Berlin nicht unbedingt, aber dafür umso spannender.
Am Montag Abend hatten wir uns nach einer ewig langen Fahrt vom Flughafen Schönefeld in unser Hotelzimmer im Bezirk Mariendorf einquartieren können. (Ich möchte nie wieder in Schönefeld landen müssen. Leider fliegt German Wings nur dort hin.)

Tag 1:
Mit drei Kameras bewaffnet machten wir uns schließlich Dienstag morgens auf den Weg nach Prenzlauer Berg, einem Ortsteil des Bezirks Pankow im Nordosten Berlins. Mit der U6 waren wir innerhalb einer viertel Stunde vom Hotel an der Friedrichstraße, von wo aus man nahezu überall hin weiter fahren kann. Wir fuhren also mit der U2 bis Senefelderplatz. Die U2 war die erste "elektrische" Berlins und Deutschlands. Damals noch "Linie 1" von Siemens gebaut und aus eigener Tasche finanziert, da niemand der neuen Technologie Vertrauen schenkte. Naja, Papa interessiert sich für das "Schienenkraftfahrwesen" und seine Geschichte... und für mich als Maschinenbaustudent ist so etwas auch gut zu wissen!
Nun gut. Wir befanden uns jedenfalls jetzt im damaligen Ostberlin, um den geschichtlichen Kontext zu nennen. Im Krieg blieb der Ortsteil von den Bomben verschont, so dass viele Altbauten aus der Zeit der Jahrhundertwende erhalten blieben. In der DDR waren viele dieser Gebäude leider dem Verfall verurteilt, so dass heute an jeder Ecke Saniert und Renoviert wird. Das Ergebnis ist eine interessante Mischung aus Altem und marode Heruntergekommenem und vital frischem Neuem: Kleine junge Straßen-Cafés, Restaurants sowie Schallplattenläden und Boutiquen sind in den letzten kleinen Ecken eines alten Wohnblocks zu finden.
Für mich und meinem Schwarz/Weiß-Film konnte es an diesem sonnigen Tag keine bessere Kulisse geben. Am Senefelderplatz, Ecke Kollwitzstraße , gibt es einen alten Ost-Abenteuerspielplatz, der heute aus Sicherheitsgründen gesperrt ist. Die wilden Baumhausartigen Holz-Konstruktionen, die Kinder damals - denke ich - auch selbst gebaut haben, waren im Kinderfilm "Die Stadtpiraten" schon Kulisse gewesen: Eine Bande von Straßenkindern findet einen silbernen Alukoffer und versteckt in dort. Dieser gehört einem US-Militär-Offizier, enthält heiße Dokumente, und wird aus diesem Grund zum Objekt der Begierde für alle; den Amis, den Russen und den Kindern die mittlerweile einen Schatz darin erwarten. Naja, ein sehr komischer Film jedenfalls.
An der Fassade des Hauses gegenüber hingen vor ein paar Jahren, senkrecht in die Luft schauend, noch gigantische Plastik-Kühe. Ich hatte gehofft sie diesmal knipsen zu können, doch jetzt sind sie weg weil nebenan gebaut wird. Alles ist hier im Wandel. Ja, wie überall in Berlin, doch hier anscheinend ganz besonders.
Ursprünglich ein Arbeiterviertel zog der Stadtteil zur DDR-Zeit eher die dem "System" nicht ganz angepassten Menschen an. Studenten, Kulturinitiativen und Literaten prägten das Image des Prenzlauer Bergs. Mittlerweile hat sich der Prenzlauer Berg eher zum „Szeneviertel“ entwickelt, in dem jetzt meinem Eindruck nach eher Yupies leben.
Besonders lebendig ist es um den Kollwitz- und den Helmholzplatz herum. Ganz besonders am U-Bahnhof Eberswalder Straße und in der Kastanieneallee. Dort habe ich einen super Plattenladen entdeckt, in dem ich einen ganzen Tag hätte verbringen wollen. Ein anderes mal...

Mit Papa Paparazzi in Berlin! Teil 2

Tag 2:
Seit ein paar Tagen sollte jeder diese Ecke Berlins aus den Nachrichten kennen: Rütli-Schule, Kinder mit "Migrationshintergrund" (ausländische Kinder könnte man auch sagen doch Politiker trauen sich nicht mehr so etwas zu sagen), Gewalt an Schulen... Neukölln!
Nun, wir waren in Kreuzberg unterwegs; in der direkten Nachbarschaft so zu sagen. Und was soll ich sagen… mein Vater wäre um ein Haar fast zusammengeschlagen worden. Eine Litfasssäule (wieder eins dieser Worte mit 3 „s“!) bot ein schönes Foto-Motiv für mein Vater. Doch die daneben stehenden Punks wollten nicht mit drauf sein. Einer Von ihnen rannte aggressiv auf uns zu und verlangte nun die Kamera. Ein besoffener Tritt verfehlte meinen Vater nur knapp. Wir fanden Zuflucht in einer Bäckerei. Einer, in der man nur türkisches Gebäck erwerben konnte. Ich hab mir den Namen des leckeren Gebäcks, dass wir dort gegessen haben leider nicht gemerkt. Das nächste mal in Berlin fahre ich jedenfalls nocheinmal dorthin.
So, ich muss jetzt einkaufen gehen! Bekomme nämlich vom lauter schreiben
hunger! (besonders dann wenn es um leckere Dinge geht) Wenn wir die Fotos entwickelt und abgezogen haben schreibe ich noch mehr über diesen schließlich doch noch sehr lustig gewordenen Tag in Kreuzberg.